Twitter vs. Wave

Anläßlich des gestrigen Eintrags auf dem Google Developer Blog, daß die API in Richtung Secure Authentication getweakt wurde und der Twitter-Bot “Tweety” nun OAuth nutzen kann, erinnerte ich mich wieder an die Frage, die ich mir schon stellte, als ich zum ersten Mal von Tweety hörte: wozu.

Ich finde es ausgesprochen nervig, wenn Kommunikationskanäle nur deswegen miteinander vernetzt werden, weil es möglich ist — so wie der Berg, der eben da ist. Wer zum Beispiel hat wovon einen Mehrwert, wenn der Twitter-Account im Minutentakt mit abgeschnittenen tumblr-Einträgen und deren URLs befüllt wird? Weder kann ich mir vorstellen, was die Twitter-Timeline in der Wave zu suchen hat, außer als Machbarkeitsstudie, noch sehe ich, von Einzelfällen abgesehen, dauerhaft geistige Nährwerte darin, Blips auf Twitter zu veröffentlichen.

Oder sehe ich den Wald vor lauter Bäumen nicht? Für das Einbinden einer Wave oder Teilen einer Wave in ein Blog, ein Wiki oder ein Content Management System (Drupal-Prototyping ist zum Beispiel in der Pipeline) kann ich mir jede Menge hochcooler Szenarien vorstellen, wo das toll & sinnvoll ist. Aber mir fällt nicht ein einziges tolles & sinnvolles Szenario zu Wave-cum-Twitter ein. Twitter ist kein Kommunikationstool im Sinne eines Kollaborationstools, und selbst wenn anhaltende Dialoge sicherlich auch auf Twitter geführt werden können, ergibt es deutlich weniger Sinn, sie in eine Wave einzubinden, als den Dialog gleich in der Wave zu führen.

Oder fallen euch dauerhaft produktive Szenarien ein, Blips und Tweets zwischen Wave und Twitter hin und herzufüttern? Dann freue ich mich über Hinweise in den Kommentaren.