The Wave, Buzz, Facebook, and Everything

Jede Lautäußerung wird im sozialen Netz so oft hin- und hergedengelt, daß es nur noch eine Frage der Zeit ist, bis der erste Tweet eine Kette von Backbone-Servern in die Knie zwingt.

Einer der Gründe, warum Wave etwas an Dampf verloren hat, ist sicher in den beiden zusammenlaufenden Über-Trends zu finden, alles miteinander zu vernetzen und alles zu integrieren. E-Mail wird bald ein Bestandteil von Facebook, Twitter-Streams nerven als Hauptbestandteil von Buzz. Jede Lautäußerung wird im sozialen Netz so oft und lange zwischen den Kanälen hin- und hergedengelt, daß es nur noch eine Frage der Zeit ist, bis der erste Tweet oder der erste Facebook-Kommentar in einer sich selbst replizierenden Endlosschleife mündet, die eine Kette von Backbone-Servern in die Knie zwingt.

Das kann es irgendwie nicht sein. Zur Zeit führt die absolute digitale Kopierbarkeit und Replizierbarkeit zunehmen auch dazu, daß uns ein und dieselbe Nachricht auf mehreren Kanälen erreicht. Das ist für die Nachricht — oder, anders gesagt, für die mit der Nachricht transportierten Meme — eine feine Sache. Aber auch für uns?

Dabei soll das Prinzip der „integrierten Inbox“ ja eigentlich genau das Gegenteil bewirken, daß uns nämlich nur noch die Nachricht interessiert, nicht mehr der Weg, auf dem sie zu uns gelangte. Was noch nötig ist, sind wieder Filter, oder vielmehr Bots, die für uns die Echos aussortierten.

Igor: Der bucklige Helfer für wahnsinnige WissenschaftlerInnen in der Welle


Igor—A Google Wave Robot to Manage Your References

Auch wenn das deutsche Universitätssystem sich gerade mit eingeschaltetem Nachbrenner auf der Reise zum Mittelpunkt der Erde befindet, ist die academia immer noch meine geistige Heimat, und auch andere Länder haben schöne Universitäten. Was mich ebenso interessiert wie fasziniert sind nach wie vor die Möglichkeiten, die Google Wave für akademische Kollaboration bzw. kollaborative Forschung eröffnet. Der Proof-of-Concept-Robot “Igor”, den das oben eingebundene Video vorstellt, ist ein Schritt in die richtige Richtung, auch wenn Igor selbst noch ein bißchen, uh, beschränkt ist.

Was tut Igor? Auf das Stichwort “cite” mit Parametern sucht Igor selbständig die entsprechende Referenz (bislang nur auf PubMed, Connotea und CiteULike) und fügt sie in die Welle ein. Das geht wie folgt vonstatten:

  • helpmeigor@appspot.com in die Wave einladen
  • einer Referenz in Klammer „Referenz (cite STICHWORT und/oder NAME und/oder URL)“ nachstellen
  • Igor ersetzt den Ausdruck in der Klammer durch laufende Numerierung und fügt die Referenz als Fußnote ein
  • URLs als Referenzen können direkt hinter “cite” in die Klammer gesetzt werden

Eine vollständige Listung der Prozeduren gibt es hier.

An Formatierungs- und Referenzierungsmöglichkeiten in der Wave hapert es insgesamt natürlich noch. Aber, wie Jose Quesada auf Academic Productivity schreibt:

Since wave is a lot more open than Google Docs it would not surprise me to see robots coming up to mend the deficiencies that make Docs unfit for papers: no tables, crossrefs, footnotes, equations, etc. Wave gives you versioning for free, which was another pain point of scientific collaboration.

Right.

Warum rockt Wave das Web?

Unser kleines Spiel um Wave Einladungen hat einige lustige Blüten vor und hinter den Kulissen getrieben. Wie aber nicht nur die Kommentare zum Artikel vom Freitag, sondern auch die Artikel die Alex zusammengetragen hat zeigen, lagen wir mit unseren Einschätzungen hier im Blog und bei den WaveWednesdays und Wave Hackathons ganz auf der Linie.

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Kleine Zusammenstellung zu Google Wave Artikeln

Der Start der Versendung von 100.000 Einladungen für Google Wave hat natürlich zu vielen, vielen Reaktionen im Web geführt. Generell habe ich das Gefühl, dass wohl eine ablehnende/enttäuschte Grundstimmung die Oberhand derzeit hat. Die meisten Reaktionen stimmen zu, dass Google Wave einen neuen, super interessanten, fast revolutionären Ansatz bietet, aber derzeit nicht für den “Normalverbraucher” einsetzbar ist. Zu kompliziert, zu schnell, zu nicht-linear.
Das enorme Potential für Google Wave, insbesondere für kleine Teams als Basis zur Zusammenarbeit wird von den allermeisten gesehen.

Hier eine kleine Zusammenstellung einiger Artikel nach dem Sprung:

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