Die Ästhetische Gesellschaft – Session.One

Der Start eines neuen Projektes des Wavetanks: Die Ästhetische Gesellschaft. Wir nehmen uns die Zukunft vor und breiten sie in der Gegenwart aus.

Ausgangspunkt der ersten Session ist zunächst die Feststellung, ob nicht die exorbitante Zunahme an Software-Bots und digitalen Agenten schon allein zu einer neuen Gesellschaftsform führen muss.

Und auch, ob nicht im Sinne der Ästhetik Schillers, dies eine “Ästhetische Gesellschaft” sein muss.

Zum Hintergrund gibt es einen Artikel im Wavetank: Bot-mediated Reality

Erfolgsfaktoren von Teams und kollaborativer Software

Was bedeutet es eigentlich, zu kollaborieren? Was sind die Parameter, die hergestellt sein müssen, damit eine Gruppe, mit oder ohne technologischer Unterstützung kollaborieren kann? Hier einige Gedanken aus der eigenen Erfahrung, zur Diskussion und ohne Anspruch auf Vollständigkeit.

  1. Vertrauen in die strukturelle und fachliche Selbsteinschätzung der Teammitglieder untereinander und ein Verständnis für die daraus erwachsenden Handlungsspielräume des Einzelnen
  2. Vertrauen in die, gemessen an der in Punkt 1 aufgestellte Messlatte, der fachliche, organisatorische, strukturelle und politische Kompetenz der anderen.
  3. Keine, oder kaum Überschneidung der Kernkompetenzen der Teammitglieder
  4. klare Verantwortungsverteilung und -struktur mit einem fachlichen und/oder organisatoruschen Schwerpunkt für jedes Teammitglied
  5. Faire und diskursive Beratung im Team, aber keine Debatten
  6. Im Zweifel entscheidet der Verantwortliche
  7. Team != Demokratie
  8. Teamgröße einstellig halten, am besten mindestens drei und maximal siebeb Mitglieder
  9. Saubere und verständliche Meetingregeln, egal ob online oder offline, synchron oder asynchron
  10. Ziel und Zwischenziele sollten verstanden und von der absolut überwiegenden Mehrheit der Teammitglieder unterstützt werden
  11. [Monogeschlechtliche Zusammensetzung (?)]

Continue reading “Erfolgsfaktoren von Teams und kollaborativer Software”

Twitter vs. Wave

Anläßlich des gestrigen Eintrags auf dem Google Developer Blog, daß die API in Richtung Secure Authentication getweakt wurde und der Twitter-Bot “Tweety” nun OAuth nutzen kann, erinnerte ich mich wieder an die Frage, die ich mir schon stellte, als ich zum ersten Mal von Tweety hörte: wozu.

Ich finde es ausgesprochen nervig, wenn Kommunikationskanäle nur deswegen miteinander vernetzt werden, weil es möglich ist — so wie der Berg, der eben da ist. Wer zum Beispiel hat wovon einen Mehrwert, wenn der Twitter-Account im Minutentakt mit abgeschnittenen tumblr-Einträgen und deren URLs befüllt wird? Weder kann ich mir vorstellen, was die Twitter-Timeline in der Wave zu suchen hat, außer als Machbarkeitsstudie, noch sehe ich, von Einzelfällen abgesehen, dauerhaft geistige Nährwerte darin, Blips auf Twitter zu veröffentlichen.

Oder sehe ich den Wald vor lauter Bäumen nicht? Für das Einbinden einer Wave oder Teilen einer Wave in ein Blog, ein Wiki oder ein Content Management System (Drupal-Prototyping ist zum Beispiel in der Pipeline) kann ich mir jede Menge hochcooler Szenarien vorstellen, wo das toll & sinnvoll ist. Aber mir fällt nicht ein einziges tolles & sinnvolles Szenario zu Wave-cum-Twitter ein. Twitter ist kein Kommunikationstool im Sinne eines Kollaborationstools, und selbst wenn anhaltende Dialoge sicherlich auch auf Twitter geführt werden können, ergibt es deutlich weniger Sinn, sie in eine Wave einzubinden, als den Dialog gleich in der Wave zu führen.

Oder fallen euch dauerhaft produktive Szenarien ein, Blips und Tweets zwischen Wave und Twitter hin und herzufüttern? Dann freue ich mich über Hinweise in den Kommentaren.