In dem lesenswerten Artikel, Dawn of the emotional Machine, differenziert Jeff Nolan zwischen emotionalen und emphatischen Maschinen. Bringt uns diese Überlegung zu den Diskussionen zurück, die einst zur Gründung der ästhetischen Gesellschaft führten; so ist sie nun, einige Jahre später, aus der Sphäre des Denkbaren schon fast in die Niederungen konkreter Alltagserfahrungen diffundiert.
In beschleunigten Zeiten muss uns dies in vielerlei Hinsicht zu denken geben, stellt es doch sehr fundamentale Gründe, Gewohnheiten und Rituale unserer Gesellschaft in Frage mit denen wir soziale Standards über jahrzehntausende begründet und zementiert haben.
Denn wenn die Qualität des Geborgenheit-, Schutz- und Gemeinschaftsgefühls, von sexuellem bis zu intellektuellem Genuss vermittelt durch Maschinen ebenfalls exponentiellen Steigerungen unterliegt, ist es vielleicht egal, ob diese Maschinen bewusst oder gar selbstbewusst sind. Dann nehmen Sie uns nicht nur die Jobs, sondern auch mehr und mehr soziale Positionen.
Wenn wir nicht selbst zu ihnen werden, werden wir Symbionten unser eigenen Gesellschaft sein; ihr Grund, aber nicht ihr Antrieb; ihre Knoten, aber nicht ihre Kanten. Dann könnte sich Sein vom Werden abkoppeln.