Die ästhetische Zahl

Die “ästhetische Zahl” definiert die Anzahl an Technologien, die eine Gesellschaft in der Zeit integrieren kann, die von ihr als kleinste zusammenhängende Einheit kollektiv wahrgenommen wird: Eine Micro-Epoche.

In diesem Sinne gibt es zwei wesentliche Bewertungsfaktoren: 1. ist eine so definierte Micro-Epoche in Realzeit länger oder kürzer als die vorhergehende und 2. ob die ästhetische Zahl von einer Micro-Epoche zur nächsten zu- oder abnimmt. Von Ektropie sollte nur gesprochen werden, wenn 1. kleiner und 2. größer wird.

Zwölf

Unter Berücksichtigung von Evolution und Systemtheorie wird es schwierig zu definieren, was Transhumanismus eigentlich ist. Wenn es eine radikale Form der Evolution ist und systemischen Regeln folgt, gibt es ihn nicht. (Es sei denn, wir definieren den Humanismus als den Transprimatismus.) Sollte der Mensch sich seiner Natur jedoch entledigen können und sollte der Transhumanismus nicht nur eine Transformation der Gestalt sondern auch seiner Kultur sein, dann gibt es ihn doch… 

In beiden Fällen ist es jedoch wichtig, sich gelegentlich darüber zu unterhalten:

Linknachtrag: Air Force 2025, Konzept des Delta TeK

PR, Netzwerken und Propaganda unter den Bedingungen des 21. Jhds

In den 80er und 90er Jahren wurde in Management-Seminaren und solchen, die sich dafür hielten, davon gesprochen, welche Macht im Netzwerken steckt. Nun, 2010 netzwerkt irgendwie jeder, zumindest einige hundert Millionen Menschen und dies mit exzessivem Einsatz von Hochtechnologie. Dies ist möglich, da selbige im Sinne Espositos “transparent” geworden ist.

In einer Gesellschaft, in der das Netzwerken zum täglichen Brot gehört, kann es nicht mehr ein Werkzeug zur Machterlangung sein. Oder? Beschleunigt man das Netzwerken linear, so könnte durch die kontinuierliche Verbesserung der Qualität der Netzwerke nach wie vor ein Wettbewerbsvorteil zu erreichen sein. In exponentiell beschleunigten Systemen oder allein schon dann, wenn der Vergleich der Qualität der Knotenpunkte nur eine sehr kleine Schwelle darstellt, dürften die Kosten die notwendig sind, einen signifikanten Abstand zur Masse herzustellen, jedoch ebenfalls exponentiell steigen.

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Präzision und Unsichtbarkeit

Schon seit einigen Jahren verfolgen Siggi und ich die Entwicklungen in der Robotik mit großem Interesse. Auf der technischen Ebene sind wir staunende Laien; unser Beobachtungsschwerpunkt ist vielmehr die Exploration der Prototypen in die manifeste Welt. Wie werden die Phänotypen aussehen, die uns aus der Serienproduktion entschlüpft begrüßen werden? Welche gesellschaftlichen, wirtschaftlichen, künstlerischen, militärischen […] Szenarien sind denkbar?

Im Kontext des Wavetank ist dies von besonderem Interesse: Robots haben schon jetzt einen gigantischen Anteil an der Wirtschaftsleistung der Post-Industrie-Gesellschaften. Sie umgeben uns überall. Als Geldautomat, als Assistent für XYZ im Auto, als Waschmaschine oder als der Software-Hardware-Hybrid, mit dem dieser Text geschrieben und gelesen wird. Robots verändern den Arbeitsmarkt, die Anforderungen an das Lernen, das vom konkreten Detailwissen seinen Schwerpunkt zum abstrakten Mustererkennen und -projizieren verschiebt.

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